Standerl mit Abstand

Es hätte ein ereignisreiches Jahr werden sollen. Vom Frühjahrskonzert über Wertungsspiel bis Volksfest und einer extra Veranstaltung für unsere Jugendkapelle hatten wir einiges geplant. Nicht zuletzt das Engagement unseres Dirigenten Rainer Hirsch brachte frische Ideen in die Truppe - wir waren voll motiviert.

Und dann kam Corona. Vollbremsung. Veranstaltungsabsagen, eine nach der anderen. Keine Proben mehr. Kein miteinander Musizieren, kein gemeinsames Freuen auf die kommenden Auftritte. Für einen geselligen Verein quasi der "Worst Case". Aber selbstverständlich sind die Kontaktbeschränkungen wichtig - die Gesundheit geht vor! Und der ein oder andere hat die erzwungene Probenpause eventuell sogar für die schon lange geplanten, extra intensiven Instrumentalübungen zur Ansatzverbesserung genutzt (*scherz*).

Derweil hat unser Vorstand ausgelotet, ob es nicht doch möglich wäre, ein wenig Musik auf die "Bühne" zu bringen, wenn auch in kleinerem Rahmen. Dank der guten Zusammenarbeit mit der Stadt Vilsbiburg wurde dann auch ein Auftritt einer 4er Besetzung im Garten des Caritasheims Vilsbiburg genehmigt. Gerald Cimander rannte beim Leiter des Caritasheims, Stefan Priller, mit seiner Anfrage offene Türen ein. Wenn die tatsächlichen Türen schon geschlossen bleiben müssen, ist es schön, wenn die Abwechslung für die Heimbewohner wenigsten in den Garten kommt.

Vier Vereinsmitglieder - Gerald Cimander an der Trompete, Stefan Cimander am Tenorhorn, Alois Mitterreiter an der Tuba und Max Burger mit seiner Quetsch - hatten dann extra für diese Besetzung Proben (mit Abstand) eingeschoben, um am Sonntag, 21. Juni 2020, für die Heimbewohner ein Standerl (mit Abstand) zu geben. Die Zuhörer auf ihren Balkonen waren vom ersten bis zum letzten Ton dabei und spendeten reichlich Applaus. Stefan Priller spendete seinerseits Durstlöscher für die Musikanten - win win sozusagen.

Es tut sich also was beim Musikverein Vilsbiburg. Wir bleiben dran - bis zum nächsten Standerl (mit Abstand)!

 

Zurück