Neue Vorstandschaft gewählt

Am Dienstag 28. Februar 2023 fand die Jahreshauptversammlung des Musikvereins in der Kolpinggaststätte „Zum G’sellnhaus“ statt. Neben einem Rückblick auf das vergangene Vereinsjahr 2022 sowie Ausblicken auf das vor uns liegende Jahr, war vor allem die Neuwahl des Vorstands mit Spannung erwartet worden.

Zu Beginn hoben der erste Vorstand Gerald Cimander und Dirigent Rainer Hirsch einige Veranstaltungen des letzten Jahres hervor. Darunter z.B. der „Tag der Blasmusik“ am letzten Volksfestsonntag in Vilsbiburg, bei dem insgesamt sechs Kapellen auftraten – so viele wie noch nie zu diesem Anlass.

Im Juli fand das Sommerfest der Musikschule statt - erstmals als „Kooperationsfest“ zusammen mit dem Musikverein Vilsbiburg. Ein Orchester aus Mitgliedern des Musikvereins und Schülern der Musikschule trat unter der Leitung von Rainer Hirsch auf. Ein Team des Musikvereins sorgte den Tag über für die Verpflegung der Besucher – aus Sicht der Kassierin ein voller Erfolg. An dem eigentlichen Ziel, Neumitglieder für die Jugendkapelle zu werben, muss noch gearbeitet werden. Von den Musikschülern aus dem Projektorchester ist bisher nur ein einziger beim Musikverein „hängengeblieben“.

2022 kämpfte sich der Musikverein langsam wieder aus dem Coronatief. Statt des traditionellen Herbstkonzerts wurde ein Blasmusikabend unter dem Motto „Einmal bayerisch, einmal böhmisch“ veranstaltet. Über 30 neue Titel hatte Rainer Hirsch dafür mit dem Musikverein einstudiert und damit das Repertoire v.a. Richtung bayerischer Blasmusik erweitert. Der Andrang an Besuchern im Gasthaus „Zur Linde“ in Leberskirchen war so groß, dass einige Besucher wieder nach Hause geschickt werden mussten. Für den Zusammenhalt und die Motivation der Musikanten war der Blasmusikabend ein wichtiger Meilenstein, um aus der Krise zu kommen.

Ein weiteres Highlight war das Adventskonzert in der Bergkirche Anfang Dezember 2022. Der Musikverein setzte damit unter dem Titel „Die Weihnachtsrose“ einen besinnlichen Akzent in der Vorweihnachtszeit. Zwei kleinere Gruppen haben sich außerdem für das Konzert und darüber hinaus formiert: Die Blechbläser „Vilsbiburger Weisenbläser“ und eine Holzbläsergruppe, die noch auf der Suche nach einem eigenen Namen ist.

Die Teilnahme der Musikanten bei bestimmten Auftritten ließ wie so oft zu Wünschen übrig, z.B. an Fronleichnam. Zu anderen Gelegenheiten wird schon seit Jahren nur mit einer festen kleinen Gruppe gespielt, wie z.B. an Allerheiligen.

Kritik gab es zur technischen Ausstattung bei manchen Veranstaltungen. Beim Volksfest Vilsbiburg wäre ein Mikrofon wünschenswert gewesen, um mit dem Publikum in Kontakt treten zu können. Das Stadtfest in Vilsbiburg war ein gelungener Auftritt, bei dem sowohl die Jugendkapelle als auch der Verein an sich viel Lob erntete. Allerdings war zu wenig Platz auf der Bühne der Stadt für so viele Musikanten inkl. Dirigent. Auch die Abstimmung mit anderen Formationen, in denen Musikvereinsmitglieder mitwirken, sollte optimiert werden. Terminüberschneidungen sollten im Vorfeld besser und frühzeitig untereinander kommuniziert werden.

Fürs Teambuilding wurde in 2022 einiges unternommen: Biergartenproben im August, Fahrt zu Monobo Son und den Musikatzen zusammen mit der Musikgesellschaft Aich, Besuch eines Baskets-Spiels und auch das schöne Zusammensein nach dem Feuerwerk zu Maria Namen sei hier erwähnt.

Der Ausblick auf 2023 zeigt, dass es nicht langweilig wird im Verein: Fürs Vilsbiburger Volksfest ist der Musikverein mit fünf Auftritten schon fest gebucht. Ebenso für das Stadtfest Vilsbiburg. Auch das Musikschulfest im Juli wird wieder zusammen mit dem Musikverein ausgerichtet. Das nächstgelegene Highlight im Vereinskalender wird das Frühjahrskonzert, für das zwei Auftrittstage am 13. und 14. Mai 2023 geplant sind.


In der Jugendkapelle sind zur Zeit 13 Musikanten und Musikantinnen aktiv, wie der Jugend- und Ausbildungswart Max Burger berichtet. Im Blasorchester sind 30 Aktive gemeldet, wobei der Probenbesuch zwischen 20 bis 25 Personen schwankt. Nach dem Coronatief ist man aber auf einem guten Weg.

Zwei Musikantinnen haben im letzten Jahr die Prüfung zum Musikerleistungsabzeichen erfolgreich abgelegt: Salome Blieninger hat das bronzene und Johanna Hausberger das silberne Leistungsabzeichen erworben. Die offizielle Verleihung wird noch nachgeholt.

Bei den Vereinswarten gab es folgende Neuerungen: Stefan Paschke übergibt das Amt des Kleiderwarts an Leonie Ellinger und das Amt des Instrumentenwarts an Anton Berghammer. Letzterer unterstützt zusätzlich ab sofort Max Burger als Jugend- und Ausbildungswart. Agnes Apold übernimmt das vakante Amt des 2. Notenwarts. Als 2. Dirigent – der Dirigent „fürs Grobe“ – stellt sich weiterhin Gerald Cimander zur Verfügung.

Stefan Cimander – der Herr der grünen, schwarzen, roten, blauen, ... Mappen – spielt zwar schon seit einer Weile nicht mehr aktiv im Musikverein mit, füllt aber weiterhin das Amt des 1. Notenwarts mit vollem Engagement aus.

Der Lichtwart ist der Wart, der immer vergessen wird. Zu Unrecht, denn im vergangenen Jahr hat sich die technische Ausstattung unter seiner Ägide um 50% erhöht - und das, ohne die Kasse zu belasten! Trotzdem möchte Andreas Mitterreiter dieses Amt gerne abgeben, wird es übergangsweise aber noch weiterführen.

Neu in den Musikverein Vilsbiburg aufgenommen wurden: Karin Meier (Klarinette), Salome Blieninger (Klarinette), Julia Wagenhofer (Querflöte) und in Abwesenheit Ernst Reiser (Trompete).


Der spannendste Punkt der Tagesordnung war zweifelsohne die Neuwahl des Vorstands. Diese außerturnusmäßige Wahl war notwendig geworden, nachdem Gerald Cimander am 18. Mai 2022 vom Amt des 1. Vorstands zurückgetreten war. Begründet lag der Rückzug im sehr schwachen Probenbesuch Anfang 2022 (jeweils nur 8 bis 15 Musiker je Probe) auch nach den Corona-Lockerungen. Um den Weg frei zu machen für baldige personelle Veränderungen im Vorstand und nicht erst nach Ablauf der Amtszeit in 2024, hatte sich Gerald Cimander zu diesem Schritt entschlossen.

Bei einem Dialogabend am 24. Januar 2023 wurden Wünsche und Anregungen, Positives und Negatives aufs Tableau gebracht. 17 Mitglieder beteiligten sich an der regen Diskussionsrunde. Einige Ergebnisse und Anregungen wurden schon in Angriff genommen, darunter die Organisation eines Vereinsausflugs.

Die eigentliche Suche nach einem neuen Vorstand gestaltete sich schwierig, obwohl die Fakten nun schon seit Monaten auf dem Tisch lagen. Umso erleichterter wurde die Nachricht aufgenommen: Es hat sich ein Team gefunden! In der Jahreshauptversammlung wurde in die neue Vorstandschaft gewählt: Andreas Mitterreiter (1. Vorstand), Stefan Paschke (2. Vorstand), Verena Ellinger (Kassierin) und Tanja Wirthmüller (Schriftführerin).

Zur ersten Amtshandlung des frisch gebackenen Vorstands gehörte der Dank an die scheidende Vorstandschaft Gerald Cimander (1. Vorstand seit 2014, insgesamt seit 2010 in der Vorstandschaft), Andreas Maier (2. Vorstand seit 2014), Petra Grubwinkler (Kassierin seit 1999) und Markus Popp (Schriftführer seit 2018). Die neuen Amtsträger überreichten ihren Vorgängern je ein Präsent als Dank für deren großes Engagement in den vergangenen Jahren. Verbunden war die Stabübergabe auch mit der Versicherung der scheidenden Vorstandschaft, die neue mit Rat und Tat zu unterstützen.

Mit der zweiten Amtshandlung setzte Andreas Mitterreiter gleich einen lang gehegten Wunsch in die Tat um. Ab sofort werden Registerführer eingeführt, die sich um die Belange ihrer Register kümmern und als Ansprechpartner fungieren.

Nach dem offiziellen Ende der Jahreshauptversammlung 2022 saß man noch lange beisammen, um Pläne zu schmieden und schon einen Blick auf das Jubiläumsjahr 2025 zu werfen. So startet der Musikverein voller Elan und mit dem Rückenwind der frisch gewählten Vorstandschaft ins neue Blasmusikjahr.

Die scheidende Vorstandschaft: Andreas Maier, Gerald Cimander, Markus Popp und Petra Grubwinkler.
Die neu gewählte Vorstandschaft: Stefan Paschke, Verena Ellinger, Tanja Wirthmüller und Andreas Mitterreiter (v. li.)
Neuaufnahmen: Karin Meier, Dirigent Rainer Hirsch, Julia Wagenhofer und Salome Blieniger (v. li.)

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