Musikgesellschaft Aich übernimmt Patenschaft für das Gründungsfest in Vilsbiburg

Im festlichen Rahmen fand das Patenbitten des Musikvereins Vilsbiburg im Gasthaus Grubwinkler in Aich statt. Anlass war das 100-jährge Gründungsfest des Vereins im kommenden Jahr. Für dieses besondere Ereignis baten die Vilsbiburger Musikanten die befreundete Musikgesellschaft Aich darum, die ehrenvolle Patenschaft für das Jubiläum zu übernehmen.

Unter eigener musikalischer Begleitung zog das aus Vilsbiburg versammelte Orchester unter dem Applaus der Musikgesellschaft in den bereits vorbereiteten und geschmückten Saal des Gasthauses in Aich ein. Doch bevor sich die Bittsteller setzen durften, mussten sie erst die Gunst der Aicher gewinnen. Daher wurde der erste Programmpunkt sogleich vom 1. Vorstand Andreas Mitterreiter eingeläutet, der mit einem charmanten und humorvollen Gedicht die Paten um ihre Unterstützung bat.

Die Aicher ließen sich indes noch nicht so leicht überzeugen, weshalb sogleich die erste Prüfung vorgestellt wurde: Die Vilsbiburger mussten die Nummer 9 aus dem Aicher Marschbuch vortragen – ein Rätsel, da natürlich niemand genau wusste, welches Stück dahintersteckte.

Nun endlich durften sich die Gäste setzen und das köstliche Abendessen genießen, während die musikalische Begleitung der Feierlichkeiten von der Gruppe „Kreizfidoi“ übernommen wurde – die passenderweise aus Musikanten beider Vereine besteht.

Die Vilsbiburger Musikanten ließen es sich nicht nehmen und eröffneten die Spiele gleich mit einer von Lenz Priglmeier selbstgedichteten Gstanzl-Einlage und mitgebrachtem Schnaps, um die kritischen Paten milde zu stimmen. Im weiteren Verlauf mussten Mitglieder des Musikvereins auf der Bühne erraten, unter welcher Kategorie oder Frage die Gäste im Publikum aufstanden. Auch ein „Potpourri“ der Aicher Musiker, bei dem die Titel verschiedener Stücke erraten werden mussten, sorgte für Erheiterung, da bereits alle zwei bis drei Takte die Melodie wechselte.

In einer weiteren Runde war das Trompetenregister gefragt. Diese mussten verschiedene Stücke anspielen, während das Instrument in einen Eimer voll Wasser gehalten wurde. Erraten mussten natürlich die anderen, was sie da zum Besten gaben. Ein weiteres Highlight des Abends war ein Spiel, bei dem ein beliebiger Musikant den Zug einer Posaune bedienen musste, während die anderen errieten, um welches Stück es sich dabei handelte. Eine musikalische Revanche auf das Aicher Patenbitten vor einigen Jahren folgte auch, indem ausgewählte Vilsbiburger mit einer Kartoffel im Mund unter der Direktion des 1. Vorstands spielen mussten.

Den krönenden Abschluss bildete das Scheitlknien: Auf einem Holzscheit kniend, trugen die Dirigenten und Vorstandschaft des Vilsbiburger Musikvereins erneut ihre Bitte vor. Dabei ließen sie die Blindverköstigung einer Suppe und das Verspeisen von Krapfen mit ausgefallenen Füllungen wie Brathering oder Meerrettich stoisch über sich ergehen.

Nach langen Verhandlungen, bei denen die Vorstände sich über Forderungen und Wünsche einig wurden, verkündeten die Aicher schließlich mit Stolz, dass sie die Patenschaft übernehmen würden.

Bericht: Tanja Wirthmüller

Fotos: Marita Lukas, Stefan Cimander, Leonie Ellinger, Verena Ellinger, Luisa Franz

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