Herbstkonzert 2011 - Nachwuchs macht auf sich aufmerksam

Bericht der Vilsbiburger Zeitung:

Am Samstag, 22.10.2011, fand in der Aula der Mittelschule das Herbstkonzert des Vilsbiburger Musikvereins statt. Die zahlreich erschienenen Gäste waren von dem abwechslungsreichen und teils sehr lustigen Musikstücken und dem Können des deutlich verjüngten Blasorchesters begeistert.

Die gut gefüllte Aula der Mittelschule in Vilsbiburg wurde am Samstagabend von ganz unterschiedlichen musikalischen Klängen erfüllt. Auf dem Programm des Herbstkonzerts standen nicht nur Polka, Walzer und Konzertmärsche, sondern auch moderne Stücke aus Filmen oder Opern. Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Bernhard Löffl starteten die Musiker mit dem Stück "Star Wars Theme", das die Stimmung und Atmosphäre aus dem Film nahebrachte und bei dem einen oder anderen so manche Erinnerung hervorrief.

Die Führung durch das Programm übernahmen Gerald Cimancer und Matthias Stockbauer, die, "um einen Stereo-Klang zu erzeugen", abwechselnd von zwei verschiedenen Seiten der Bühne die Stücke ankündigten. Das zweite Stück "Nur ein Traum", ein Konzertwalzer von Herbert Nieswandt, erzeugte in eindrucksvoller Weise wechselhafte Stimmungen, zum Teil mit, dann wieder ohne Schlagzeug, anfangs eher ruhig und sanft, dann schwungvoll und fröhlich. Der nächste Programmpukt war das Stück "Finlandia", ein Symphonic Poem von Jean Sibelius, op. 26. Auch dieses Stück war von deutlichen Dynamik-Wechseln und damit auch unterschiedlichen Klangbildern gekennzeichnet.

Das Stück "Music of the Beatles", kam bei den Musikfreunden besonders gut an, da die vielen eingebauten Melodiepassagen bekannt waren, viel Schwung besaßen und zum Mitsingen anregten. So beinhaltete dieses Stück, um nur ein paar Beispiele zu nennen, die Klassiker "All my loving", "Yesterday", "Pennylane" und "Lady Madonna". Der folgende Konzertmarsch "Die Sonne geht auf" konnte die Aula weiterhin mit fröhlicher und heiterer Stimmung füllen. Hervorzuheben ist, dass die Dynamik in den Musikstücken sehr gut herausgearbeitet wurde und sich der Musikverein auch in diesem Jahr wieder steigern konnte. Positiv fiel den Zuhörern auch der große Anteil an jugendlichen Musikern auf, deren Freude am Musizieren deutlich zum Ausdruck kam.

Nach einer Pause ging es mit dem Power-Stück "Saxofon Date" weiter, bei dem sechs Saxofonisten mit Alt-, Tenor- und Bariton-Saxofonen im Mittelpunkt standen und den Solopart, unterstützt von "Gastmusiker" Michael Peisl am Keyboard, spielten.

Es folgte ein Stück mit vielen Überraschungen. Gleich zu Beginn des Werkes war dem Publikum klar, dass "Morning Madness", ein Solo-Stück für Percussion, nicht mit dem bisher gehörten vergleichbar ist. Mit der bekannten Melodie von "Guten Abend Gute Nacht" fingen die Musiker an, wobei sich ein Teil schlafend stellte und laut schnarchte. Nach einem Wecker-Klingeln begannen sich einige Musiker zu strecken und herzhaft zu gähnen. Während schließlich Kaffee gemahlen und genüsslich geschlürft wurde und mit Töpfe-Scheppern und Gläser-Klang der Alltag in der Küche symbolisiert wurde, spielten die restlichen Musiker bekannte eingängige Stücke wie beispielsweise "Halleluja". Natürlich durfte auch das Zähneputzen sowie kräftiges Gurgeln nicht fehlen. Nachdem die Haare geföhnt waren, ging es ab "ins Auto" und das Stück endete schließlich mit einem Hup-Konzert und Martinshorn.

Die Schlagzeug-Truppe hatte bei diesem Stück sichtlich ihren Spaß und brachte die Zuhörer mehr als einmal zum Lachen. Das Stück hatte nicht nur viele bekannte Stücke integriert, sondern auch unterschiedliche Alltagsgeräusche und -aktivitäten des morgendlichen Lebens mit eingebaut.

"The Phantom of the Opera", begann mit schönen, zärtlichen Tönen, aber nach ein paar Takten waren plötzlich düstere, bedrohliche Klänge zu hören. Die Stimmung beruhigte sich wieder, doch das träumende Publikum wurde jäh aus der Entspannung gerissen, als zwei der Musikerinnen plötzlich einen schrillen Entsetzens-Schrei ausstießen und das bedrohliche Motiv wieder zu hören war. Die schaurige Handlung und Dramatik der Oper wurde den Zuhörern mit diesem Medley eindrucksvoll vermittelt.

Die Stimmung wurde durch den folgenden festlichen Hochzeitsmarsch aus dem "Sommernachtstraum" von Felix Mendelsohn Bartholdy wieder aufgelockert. Als letztes Stück für den Abend stand noch die Polka "Musikantenschwärmereien" auf dem Programm. Auch dieses schwungvolle und gesellige Stück kam beim Publikum sehr gut an. Da die Zuhörer noch immer nicht genug hatten, spielte der Musikverein als Zugabe das Stück "Neue Welt" und erntete erneut viel Applaus. Den Musikern war es besonders wichtig, den Menschen die Musik ein bisschen näher zu bringen, zu zeigen, wie vielfältig und doch präzise Instrumente eingesetzt werden können und Laien deutlich zu machen, dass nicht jedes Blasinstrument irgendeine Form von einer "Trompete" ist. Geht man nach der Reaktion und dem Feedback der Zuhörer, so kann man eindeutig sagen, dass ihnen das auch gelungen ist.

Bericht: Johanna Mitterreiter

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