Adventskonzert - Die Weihnachtsrose

Weihnachtsklänge in der Bergkirche

Nach dem Blasmusikabend Ende Oktober, der anstelle des alljährlichen Herbstkonzertes veranstaltet wurde, lud der Musikverein Vilsbiburg nun zu seinem ersten Adventskonzert „Die Winterrose“ am Sonntag, den 04.12., in die Bergkirche ein. Dabei standen vor allem Stücke, die einen traditionellen weihnachtlichen Hintergrund aufweisen, auf dem Programm.

Kaum waren die Kirchenglocken zur vollen Stunde verklungen, überraschte der Musikverein das Publikum mit dem imposanten, marschartigen Stück „Pax Romana“. Sichtlich erfreut durfte Gerald Cimander die voll besetzte Bergkirche begrüßen. Fortgesetzt wurde das Konzert mit „The Call of Christmas“, das sich auf das Weihnachtslied „Herbei, o ihr Gläubigen“ stützt, und andächtige Stimmung unter den Zuhörern verbreitete. Das Publikum wurde durch die Inhalte und Hintergründe der Stücke von Karin Meier geführt und konnte sich im Anschluss daran an weihnachtlichen Klängen aus Südamerika erfreuen. In der Suite, bestehend aus vier Teilstücken, wurden Inhalte der Weihnachtsgeschichte verarbeitet.

Durch Anreiz des Dirigenten Rainer Hirsch ließen sich auch zwei Kleingruppen aus den Reihen des Orchesters initiieren. Ein Blechbläserensemble gab im Verlauf des Konzertes zwei Volksweisen zum Besten und füllte die Kirche so mit weichen Klängen. Zudem präsentierte ein Klarinettenquartett zwei ruhig klingende Weihnachtsstücke, arrangiert von Karl Edelmann, die eine besondere Atmosphäre in der Kirche erzeugten.

Mit dem festlich klingenden „Cantus Angelus“ und dem langsamen Stück „Prayer and Jubilation“ beeindruckte das Orchester das Publikum. Die zwei Lieder weisen einen religiösen Hintergrund auf und fügten sich somit perfekt in das Ambiente der Kirche ein. Im Kontrast dazu stand der Song „The Book of Love“, bekannt geworden durch Peter Gabriel (Genesis), welchen der Musikverein gleich darauf zum Besten gab.

Um die Weihnachtsgeschichte und die aktuelle Bedeutung ihrer Botschaft drehte sich Kurt Gäbles „Die Winterrose“, das namensgebende Stück des Konzertes. Zwischen traditionellen Weihnachtsliedern wie „Tochter Zion“, „Kommet ihr Hirten“ oder dem durch Soli der Klarinetten und Flöten eingeleitete „Maria durch ein Dornwald ging“ wurden zum Nachdenken anregende Texte vorgetragen. Diese handelten von der Freude, die angesichts des geborenen Christi verbreitet wird, aber auch der schwierigen Zeit Marias und Josephs vor der Geburt, als ihre Beziehung auf eine harte Probe gestellt wurde. Dabei wiesen die Texte einen aktuellen Bezug auf, denn auch das Weihnachtsfest bleibt in vielen Familien nicht ohne negative Gefühle. Allerdings wurde dazu aufgefordert, vor allem aufgrund des Frohen Festes, gerade in Schwierigkeiten füreinander da zu sein. Auch das Konsumgeschäft, das sich um das Fest bildete, wurde nicht außer Acht gelassen und der dramatische Wertverlust des Weihnachtsfestes beklagt, verstärkt durch kitschig glitzernde Artikel und inhaltlose Geschenke sowie die bis ins Detail gehende Planung für die Feiertage. Hoffnung, dass trotzdem ein friedliches Fest möglich ist, verbreitete der Abschluss der „Winterrose“ mit dem bekannten Lied „O du fröhliche“ und einem kurzen, ruhigen Abschnitt aus „Stille Nacht“.

Schließlich wurde das zahlreich erschienene Publikum verabschiedet, mit der Aufforderung, beim finalen Lied „Süßer die Glocken nie klingen“ kräftig mitzusingen. Mit großem Applaus ging das erste Adventskonzert des Musikvereins daraufhin zu Ende.

Der nächste Termin des Musikvereins ist das traditionelle „Standerl unterm Christbaum“, das dieses Jahr nach zweijähriger Pause wieder an Heiligabend um 17 Uhr am Stadtplatz stattfindet.

Bericht: Johanna Hausberger

Fotos: Marita Lukas

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