20. Juni 1923

Aufbau der neuen Vilsbiburger Musikkapelle

Vilsbiburger Anzeiger vom 20. Juni 1923

Vilsbiburger Anzeiger vom 20. Juni 1923

Vilsbiburg, 20. Juni. (Musikkapelle.) Es ist als ein äußerst erfreuliches Zeichen und gewiß als eine gute Vorbedeutung anzusehen, dass sich für die neue Musikkapelle bereits 30 Mann aus allen Kreisen gemeldet haben. Da die Kapelle jedoch noch mehr erweiterungsfähig ist – eine vollständige Musikkapelle nach dem Muster unserer früheren alten Regimentsmusiken besteht bekanntlich aus 36 Mann – werden noch Neuanmeldungen von jungen musikliebenden und musikbegeisterten Leuten bei Herrn Sekretär Fromberger, Kirchstraße 22, gerne angenommen, die aber bald erfolgen sollen. Die Besetzung der Musikkapelle besteht aus: 1 oder 2 Flöten (Piccolo), 1 Oboe, 2 Es-Klarinetten, 8 B-Klarinetten, 1 Fagott, 2 Flügelhorn, 3 Trompeten, 3 Waldhorn, 3 Tenorhorn (Basstrompete), 1 Bariton, 3 Zugposaunen, 1 F-Bass, 2 Kontrabass (Bombardon) 1 große Trommel, 1 kleine Trommel, Becken und Triangel, eventuell noch Glockenspiel. Die schwierige, vollkommene Neuanschaffung der nur erstklassigen Instrumente ist dank des idealen Opfersinnes von Vilsbiburger ersten Bürgerkreisen durch Bereitstellung namhafter, ganz bedeutender Geldmittel nunmehr fest gesichert. Herr Sekretär Fromberger, der bereits in früheren Jahren in Ingolstadt und an anderen Orten große, bedeutende Musikkapellen mit Erfolg ausgebildet und geleitet hat, bietet mit seiner zähen Energie und seinem umfassenden musikalischem Können und Wissen, besonders auch als früherer altbewährter Militärmusiker, die beste Gewähr, dass wir in Vilsbiburg in kurzer Zeit eine Musikkapelle besitzen werden, um die wir allgemein beneidet werden. Die aufzuwendende große Mühe ist nicht umsonst und wird reiche Früchte tragen. – Interessenten etc. erteilt Herr Sekretär Fromberger, Kirchstraße 22, jederzeit gerne Auskunft.